2011 während eines Urlaubes auf einem ökologisch arbeitenden Bauernhof (Allgäu), machte ich mir erstmals tiefere Gedanken über den Umgang mit Lebensmitteln.
Die liebevolle Art mit der die Menschen auf diesem Hof mit anderen Menschen, dem sie umgebenen Land und den Tieren umgingen, entfachte bei mir die Leidenschaft, mich mit den Themen Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, gesunde Nahrungsmittel, Selbstversorgung, artgerechte Tierhaltung, Re-/Upcycling, Müllvermeidung zu befassen.
Alles Wissen und Verstehen kam Stück für Stück und es wurde für mich immer spannender, wie diese Dinge so alle ineinander greifen und sich gegenseitig beeinflussen.
Ernährungstechnisch probierte ich viel aus, ob nun Brot backen, Sauerteig ansetzen, Einkochen, Einlegen, Gemüse selber anpflanzen, Verpackungen vermeiden, nach und nach Abkehr von Fertigprodukten und so weiter…., aber all das, ohne meinen restlich Lebensstil im Blick zu haben, sondern alles zusätzlich zu dem alltäglich Lauf der Dinge.
Dann kam ein abrupter Wendepunkt, ausgelöst aus einem Zusammenwirken von Stress, Ignorieren von Symptomen die ich schon Jahre kannte, Ernährungsumstellungen ohne ausreichendes Wissen über Ernährungsphysiologie, diverser belastender Themen die ich mit mir herumschleppte und einer großen Abgetrenntheit zu meinem Selbst.
Ich reagierte nach und nach auf immer mehr Lebensmittel mit Symptomen, hatte Übergewicht und mein allgemeines Befinden steuerte in den Keller. Auch die mentale Verfassung wurde immer schlechter. Ich rannte von Arzt zu Arzt, hatte diverse Untersuchungen, alle ohne eindeutige Diagnose und mit sehr einseitigen Rat-Schlägen.
Ende 2015 vertrug ich noch ganze 5 Lebensmittel ohne vollständig flachzuliegen.
Durch einen Tipp einer Bekannten hörte ich vom sogenannten Autoimmunprotokoll nach Sarah Ballantyne, deren Buch >Die Paläo-Therapie< ganz frisch in der deutschen Übersetzung verfügbar war. Ich begann zu lesen und Zusammenhänge zu verstehen und setze dann das Autoimmunprotokoll um.
Die Lebensmittel die ich nach und nach wieder einführen konnte wurden immer mehr.
Begleitend dazu ließ ich mir eine Überweisung zur Ernährungsberatung ausstellen.
Die Ernährungsberaterin war die erste Person, von der ich mich gehört und unterstützt gefühlt habe.
Da mir das Autoimmunprotokoll zu fleischlastig war und ich auch nicht alle benannten Lebensmittel vertrug, begann ich mich mit den unterschiedlichsten Lebensstilen und Ernährungskonzepten zu befassen z.B. Paläo, Vegetarisch, Vegan, Low-Carb, Clean-Eating, Rohkost, Glutenfrei, Milchfrei, Histaminarm, LOKI und viele mehr.
Ich habe nun für mich meinen eigenen Ernährungsfahrplan aus allen Konzepten zusammengestellt, der mir mit meinen überaktiven Mastzellen gut tut.
Dann kam 2019 der 2. gesundheitliche Komplettausfall, durch den ich lernen durfte, dass es nicht ausreicht, nur das Ernährungskonzept umzustellen!
Es ist die gesamte Art und Weise, wie ein jeder im Großen, wie im Kleinen sowie als ein Teil des Ganzen mit sich umgeht.